Ich bin Michelle, Prozessoptimiererin und seit 2017 Mama. Letzteren Job habe ich zugegebenermaßen gnadenlos unterschätzt.
Für meinen ersten Job als Trainee Prozessmanagement bin ich 2015 nach Stuttgart gezogen. Als (jüngste) Bereichsleitung für Organisationsentwicklung habe ich mich knapp 3 Jahre später in die Elternzeit verabschiedet.
Gemeinsam mit meinem 10-köpfigen Team haben wir Prozesse analysiert und optimiert, neue IT-Lösungen implementiert und über abgestimmte Kommunikationsmaßnahmen die Mitarbeiter an 6 Standorten über den gesamten Change begleitet.
Wir haben nichts als Absagen von Kitas und Krippen bekommen, fast zwei Jahre lang nun schon. Tagesmütter waren so rar, dass ich teilweise Anfahrtswege von fast 20 Minuten (entgegengesetzter Richtung zu meiner Arbeitsstätte) berücksichtigt aber dann doch verworfen habe. In einer betreuten Spielgruppe sind wir dann letztendlich untergekommen, 3 Vormittage die Woche, zu je 4 Stunden – immerhin. Aber wie viel produktive Arbeitszeit bleibt einem da noch abzüglich Bring-/Abholzeiten und den vielen Kleinigkeiten die man unterwegs oder im Haushalt noch „geschwind“ erledigt?
Wir haben uns also Unterstützung geholt. Unser Aupair aus Venezuela bietet die paar extra Hände, die man als frisch gebackene Eltern so dringend benötigt und zwar unabhängig von Bring- und Abholzeiten. Sie überbrückt auch am Wochenende mal oder legt die Kleine zum Mittagschlaf hin, damit ich das Webinar vom Homeoffice aus auch zu normalen Arbeitszeiten führen kann. Und mein Arbeitgeber macht das mit – ein Privileg, das weiß ich von vielen Familien die mir andere Geschichten erzählt haben.
Natürlich können wir angesichts solcher Gegebenheiten eine lange Elternzeit nehmen, den Kita-Platz einklagen, den Job wechseln oder umziehen. Symptombehandlung ist mir in dem Fall aber nicht genug! Denn nur weil wir als Familie einen guten Kompromiss gefunden haben, macht das den Umstand nicht besser.
Gerade in Ballungsgebieten und ökonomischen Hochburgen wie Stuttgart, wo der Zugzwang wieder zu Arbeiten so stark ist und gleichzeitig das Angebot an Kleinkindbetreuung so mangelhaft, brauchen wir Lösungen für unsere modernen Lebensentwürfe.
A place for your Work-Life-Integration
Mit COSI will ich also die Rahmenbedingungen optimieren. Wo wir uns nicht nur um eine bessere Vereinbarkeit bemühen, sondern langfristig an einer Work-Life-Integration arbeiten, die auch individuellen Bedürfnissen gerecht werden kann.
Dann ist es nur naheliegend, die Kinderbetreuung in die Arbeitsumgebung zu integrieren. Ein Coworking Space mit angeschlossener Kinderbetreuung, in dem sowohl die Eltern konzentriert Arbeiten, als auch die Kinder sich in geschütztem Raum entwickeln können.